- Geosynklinale
- Geo|syn|kli|na|le 〈f. 19; Geol.〉 absinkender, großräumiger u. langgestreckter Teil der Erdkruste [<Geo... + Synklinale]
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Geosynklinale,Geosynkline, von J. D. Dana 1873 geprägter Begriff für einen lang gestreckten, vom Meer erfüllten trogartigen Senkungsraum der Erdkruste, weit über 1 000 km lang und einige 100 m breit, dessen Boden in langsamer Absenkung begriffen ist und dabei gewaltige Mengen an festländischem Abtragungsschutt aufnehmen kann (meist mehrere Tausend Meter).Die sowohl tektonisch wie auch magmatisch voll ausgebildete und eine alpinotype Gebirgsbildung einleitende Geosynklinale wird auch als Orthogeosynklinale bezeichnet, die weniger aktive, nur schwach absinkende und daher nur mit geringmächtigen Sedimenten angefüllte als Parageosynklinale. Orthogeosynkline werden weiter in Eugeosynklinale (von einem kräftigen Magmatismus betroffen) und Miogeosynklinale (fehlender kräftiger Magmatismus) unterschieden.Plattentektonisch gesehen entwickeln sich Orthogeosynkline in Zonen der Subduktion (Plattentektonik) oder Zonen der Kollision von Kontinenten, verbunden mit einer Schließung von Meeresräumen (z. B. Schließung der mesozoischen Tethys und Auffaltung des eurasischen alpinotypen Faltengebirgsgürtels). Die in den Randbereichen verbleibenden Vortiefen werden mit Auftragungsschutt aufgefüllt, während der aktiven Gebirgsbildung mit Flysch, nach deren Abschluss mit Molasse.M. Krauss: Gibt es noch eine G.?, in: Ztschr. für geolog. Wiss.en, Jg. 16 (Berlin-Ost 1988).* * *
Geo|syn|kli|na|le [auch: 'ge:o...], die; -, -n (Geol.): weiträumiges Senkungsgebiet der Erdkruste; Geodepression.
Universal-Lexikon. 2012.